Philosophie, Humanismus und Politik

Die Jagd nach der Wahrheit

Um die Philosophie ranken sich viele Klischees und Vorurteile. Man hört öfters, sie sei nutzlos und weltfremd, zu nichts zu gebrauchen, ein Schwafelsport einiger Intellektueller. Diese Vorurteile wollen wir entkräften. Doch bevor wir die Frage nach dem Nutzen der Philosophie beantworten können, müssen wir zunächst klären, was die Philosophie eigentlich ist. Das wiederum ist interessanterweise selbst eine philosophische Frage, wodurch die Philosophie die einzige Wissenschaft ist, die ihre eigene Metawissenschaft enthält. „Was ist Physik?“, ist beispielsweise keine Frage der Physik.

Der Begriff „Philosophie“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt soviel wie „Liebe zur Weisheit“. Das Kerngeschäft des Philosophen ist das Suchen von Weisheit, von Wissen, von Erkenntnis. In der Philosophie geht es darum, zu erkennen, was man weiß, wissen kann oder nicht weiß. Dieses Nichtwissen soll durch Wissen ersetzt werden. Deshalb wird im anschließenden Schritt nach verlässlichen Wegen gesucht, die zu diesem Wissen führen.

Die Philosophie wird deshalb weitaus weniger über ihren konkreten Gegenstand definiert, als dies bei den hochgradig spezialisierten Natur- oder Sozialwissenschaften der Fall ist. Die Philosophie definiert sich über ihre Methoden und ihr Ziel. Ihr Handwerkszeug ist die Logik als Maßstab sinnvoller Argumentation.

Wir meinen, die Logik zu kennen: Oft genug hört man Aufrufe, doch vernünftig zu sein oder kritisch zu denken. Doch wie man das tun soll, wird häufig nicht erwähnt. Genau das ist es, was die Philosophie im allgemeinen Sinne auszeichnet und beschreibt: Jeder von uns denkt. Doch „richtig“ und „fehlerfrei“ zu denken, das versucht die Philosophie zu ermöglichen, indem sie sich selbst ständig in Frage stellt.

Durch diese umfassende Natur der Philosophie als Denkart wurde sie zur Mutter aller Wissenschaften: Der Weg kritischen Hinterfragens blieb allen Wissenschaften als Richtschnur erhalten. Doch die inhaltliche Spezialisierung machte aus der allgemeinen Philosophie die heutigen, voneinander abgegrenzten Wissenschaften.

Wenn man Philosophie als Suche nach Wissen und Methode zu ebendieser verstanden hat, ergeben sich zwei Feststellungen: Erstens zeigt sich uns die Philosophie vielmehr in der Frage und dem Weg zur Lösung als in der Antwort. Zweitens kann  Philosophie jeden Gegenstand des alltäglichen Lebens betreffen.

Wir werden jeden Tag mit Antworten konfrontiert. Jeder meint, auf alles und zu allem eine Antwort zu haben. Doch dabei werden Antworten nur allzu oft mit reflexhaften und ohne großes Nachdenken entstandenen Meinungen verwechselt. Viel zu selten werden dabei Hinweise auf die philosophische Natur der Frage mitgegeben. Noch viel seltener können die vermeintlichen Antworten gut begründet werden. Dabei ist es gerade die Methode der logischen Begründung, die eine tatsächliche Antwort von bloßem Geschwafel trennt. Diese Aufgabe leistet die Philosophie.

Der Wegweiser unseres Lebens

Heutzutage besitzt jeder ein Smartphone, das durch Satellitenkommunikation unsere genaue Position auf einer virtuellen Karte bestimmen kann. Diese Technologien sind ohne Zweifel Errungenschaften der Physik, Informatik und Ingenieurskunst. Diese Disziplinen verdanken ihren Erfolg jedoch wiederum der ihnen zugrundeliegenden Methodik. Diese Methodik ist die Wissenschaftstheorie; sie entstand aus der Antwort auf die philosophische Frage der Epistemologie „Was kann ich wissen?“.

Bei Google Maps ist es einfach: Wir geben eine Adresse oder einen zu suchenden Ort in das entsprechende Feld ein und bekommen den Weg angezeigt. Eine genaue Route mit Zeit und Distanzangabe führt uns zielsicher Schritt für Schritt vorwärts. Sollten wir einmal falsch abbiegen, wird uns eine neue Route berechnet. Staus werden umfahren. Doch wer leitet uns durch unser Leben? Wer leitet uns als Gesellschaft? Wer zeigt uns den richtigen Weg und wie wird überhaupt die „richtige“ Route gefunden?

Zu entscheiden, was gut und was schlecht sei, wird heutzutage in vielen Gremien religiösen Vertretern und Organisationen zugetraut. Sie haben den Anspruch, zu definieren, was ein gelungenes, erfülltes Leben sei und wie es zu erlangen wäre. Sie beanspruchen Deutungshoheit über die Frage „Was soll ich tun?“. Dabei ist gerade die Ethik ureigenes, philosophisches Gebiet.

Selbst die Frage, ob es einen Gott gibt und wenn ja, in welcher Form, mag viele religiös-theologische Antworten provozieren. Doch auch sie ist nur eine speziellere Form der Fragestellung der Metaphysik „Was darf ich hoffen?“ und damit Philosophie. Wie also unterscheiden sich die verschiedenen Methoden der richtigen Wegfindung voneinander? Das Lehren einer bestimmten Antwort als Dogma oder Doktrin ist Religion. Das systematische Stellen dieser Frage innerhalb einer vorher abgesteckten Lehre ist Theologie. Die Frage selbst und der Versuch, belastbare Antworten zu finden, ist Philosophie.

Diese drei Fragen, „Was kann ich wissen?“ „Was soll ich tun?“ „Was darf ich hoffen?“, münden für den großen Aufklärer Immanuel Kant[1] in eine vierte, existenzielle Frage. Eine Frage, von welcher alle Philosophie ausgeht, die man bei oberflächlicher Betrachtung aber vielleicht einer anderen Wissenschaft zugeschrieben hätte.

So wendet man sich für die Klassifizierung von Tieren an Biologen und die vielen unterschiedlichen Fachrichtungen dieser Disziplin. Sie können allerhand Daten und Erkenntnisse liefern. Sie können Mensch und Tier aufgrund ihrer biologischen Merkmale unterscheiden und analysieren.

Doch auf die Frage „Was ist der Mensch?“, vermögen sie nur Antworten zu liefern, die Auflistungen von Komponenten und biologische Mechanismen enthalten. Die darüber hinausgehenden, richtungsweisenden Antworten liefert die philosophische Anthropologie.

[1] Kant, Immanuel: Akademieausgabe. Band IX: Logik. Physische Geographie, Pädagogik. S. 25.

Die Grundlage unserer modernen Welt

Wir alle erleben die Erträge der philosophischen Menschheitsgeschichte tagtäglich. Sie zeigen sich im Triumph der Wissenschaften, in der wohligen Umarmung gesellschaftlicher Normen und Werte und in den Grundsteinen unserer modernen Welt, den Menschenrechten und demokratischen Verfassungen. Selbst wenn diese Errungenschaft oftmals fälschlich der jeweiligen Religion zugeschrieben werden, sie sind Früchte kritischen Denkens. Sie sind Ergebnis von Aufklärung und Humanismus und nicht Resultat passiver Offenbarung.

Menschenrechte, Freiheit, Fortschritt, politische Partizipation und unsere modernen Staatssysteme; all das, verdanken wir großen Denkern. Sie haben uns einige wohlbegründete Antworten geliefert, doch sie haben uns vor allem gelehrt, Fragen zu stellen.

Im aufgeklärten Europa stehen wir auf den Schultern von Riesen. Wir sollten diesen Stand zur Weitsicht nutzen. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir stehen, wer wir sind und was wir als Menschheit bereits erreicht haben. Wir sollten auf bereits Erkanntem weiter aufbauen, statt unbedacht in den Abgrund von Dogmatismus, unreflektiertem Aktionismus und postfaktischem Desinteresse an der Wahrheit zu stürzen.

Lasst uns Fragen stellen und den Weg zur Antwort sorgsam prüfen. Nur so können wir als mündige Bürger auf der Basis sicherer Informationen selbst über unser Leben entscheiden. Dem zu glauben, der sagt, was wir hören wollen, oder am lautesten brüllt, ist einfach. Kritisch zu hinterfragen ist ungleich schwieriger. Doch die Philosophie gibt uns die Mittel dafür an die Hand. Um Kant zu zitieren – dessen Schriften wirklich eine Gedenk-Dekade verdient hätten: „Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ [2]

[2] Kant, Immanuel: „Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?“ In: Berlinische Monatsschrift, Dezember 1784.

Der Humanismus

Wie unser Parteiname sagt, stehen unsere politischen Überlegungen auf dem Fundament des Humanismus. Seit dieser im ausgehenden Mittelalter und in der Renaissance entstand – und diesen beiden Epochen zu ihren noch immer gebräuchlichen Namen verhalf – hat er unzählige Ausprägungen erfahren. Diese widersprachen sich in Teilen gegenseitig, was auch heute noch für einige Verwirrungen sorgt. Es ist deshalb oftmals notwendig, seinem Gegenüber zu erläutern, was man mit der Selbstbezeichnung „Humanist“ eigentlich genau meint.

All diesen Strömungen war eines gemeinsam, und daraus leiteten sie ihre Bezeichnung ab: Sie stellten den Menschen in den Mittelpunkt. Der Mensch sollte Mensch sein und dabei die Möglichkeiten erhalten, sich zu seinem Besten zu entwickeln. Es ging darum, den Menschen dort abzuholen, wo er steht, sein Wesen anzuerkennen und zu akzeptieren.

Im Gegensatz zu anderen philosophischen Strömungen gehen Humanisten von einem grundsätzlich positiven Menschenbild aus. Sie sehen den Menschen als vernunftbegabtes Wesen, dessen innerer Wunsch zur Selbstentfaltung seine treibende Kraft ist. Sein Streben nach Glück und Erfüllung wird dabei allerdings immer wieder durch gesellschaftliche Strukturen eingeschränkt. Der Mensch besitzt jedoch die Mittel, diese Hindernisse zu identifizieren, sich selbst zu erkennen und bestehende Probleme zu lösen.

An den Fragen, was das im Einzelnen hieß, wohin sich der Mensch entwickeln solle und welche Hindernisse es zu beseitigen galt, schieden sich jedoch die Geister. In der Renaissance und auch im Neuhumanismus des 18. Und 19. Jahrhunderts hielt man sich stark an die Gedanken der Antike und stilisierte die lateinische und altgriechische Literatur, Mythologie und Philosophie zum Vorbild, dem es nachzueifern galt. Die Nachwirkungen dieser Verehrung hat manch einer wohl noch im Lateinunterricht am „Humanistischen Gymnasium“ zu spüren bekommen.

Der Humanismus, den wir, die Partei der Humanisten, uns auf die Fahne schreiben, entspricht dem evolutionären Humanismus, wie er von dem UNESCO-Generalsekretär Julian Huxley zuerst umrissen wurde: Ohne unbegründete dogmatische Vorgaben hinzunehmen – seien sie politischer, religiöser oder moralischer Natur – sehen wir keine andere Möglichkeit, als den Menschen bei unseren Überlegungen in den Mittelpunkt zu stellen.

Schließlich sind wir als Menschen durch unser Handeln direkt mit anderen Menschen und der Welt um uns in Kontakt. Hierbei begreifen wir den Menschen nicht als überhöhte „Krone der Schöpfung“, sondern als Ergebnis natürlicher Vorgänge und Veränderungen, also der Evolution.

Dies bedeutet, uns als Teil der Natur zu verstehen und uns nicht – im Guten wie im Schlechten – als von dieser verschieden zu betrachten. Es bedeutet aber auch, die Geschichte des Menschen, seine Kultur und Normen als Ergebnisse evolutionärer Prozesse zu begreifen: Menschen ändern sich und so auch unsere Gesellschaften. Von sozialdarwinistischen Auslegungen grenzen wir uns dabei strengstens ab. Diese sind Folge eines Verstoßes gegen Humes Gesetz , nicht vom „Sein“ aufs „Sollen“ zu schließen [3].

Uns als Humanisten geht es nicht um Kulturkämpfe, sondern um die Einsicht, dass sich die Umstände, unter denen wir leben, stetig ändern und Anpassungen nötig sind. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, technologische Fortschritte und die fortschreitende Globalisierung bringen uns in Situationen, in denen althergebrachte Normen nicht mehr weiterhelfen.

Die gesellschaftliche Entwicklung selbst bringt neue Situationen hervor, in denen wir uns als Menschen beweisen müssen. Der sehnsüchtige Blick ins Gestern hält nur bedingt Ratschläge für das zukünftige Handeln parat, sind doch industrielle Automatisierungsprozesse, globalwirtschaftliche wie globalpolitische Verstrickungen und die Bedürfnisse unserer stetig wachsenden Gesellschaften (bspw. im Bereich Energie) zumindest in diesem Ausmaß völlig neue Herausforderungen.

Um flexibel genug für diese Neuerungen zu bleiben, müssen wir deshalb stets kritisch hinterfragen, auch – oder vielleicht besonders – das, was wir seit jeher für gegeben betrachten.

[3] Vgl. David Hume: A Treatise of Human Nature (Buch III, Teil I, Kapitel I)

Die Partei der Humanisten

Den Menschen in den Mittelpunkt stellen, was heißt das für uns? Wir sehen den Menschen als vernunftbegabtes Wesen mit Bedürfnissen, die er gestillt sehen möchte, und der Fähigkeit auf andere einzugehen. Daraus ergeben sich drei Annahmen als Ausgangsposition für unsere politische Arbeit:

  1. Wenn es einen Weg gibt, mit den stetig neuen Herausforderungen einer sich wandelnden Welt umzugehen, dann kann er nur durch einen wohlgebildeten, kritischen Verstand entwickelt werden. Nur der Mensch selbst kann seine Probleme lösen. Auf göttliche Hilfe oder eine selbstregulierende Natur zu hoffen, ist deshalb keine lösungsorientierte Option. Das bedeutet aber auch, Verantwortung für die Ergebnisse dieser Ideen zu übernehmen und vorausschauend zu handeln. Je mehr Menschen die dazu nötige Bildung erhalten, desto besser wird die Menschheit auf die Neuerungen der Zukunft reagieren können.
  2. Das größte Wohlergehen unter den Menschen entsteht, wenn die größtmögliche Menge ihrer Bedürfnisse für die größtmögliche Dauer gestillt wird. Zu diesen zählen sowohl die grundlegenden körperlichen als auch die psychischen und sozialen Bedürfnisse, beispielsweise der Wunsch nach Selbstverwirklichung, Privatsphäre, Gesellschaft oder Freiheit.
  3. Menschen sind durch die Fähigkeit, Empathie zu empfinden, zu kommunizieren und aufeinander einzugehen in der Lage – und in der Regel auch gewillt – erfolgreich zusammenzuleben.

Wo sehen wir dabei die Aufgabe des Staates? Dies lässt sich herleiten, wenn man die Frage umformuliert: Warum leben Menschen in Staaten? Die Antwort darauf fällt zunächst ziemlich simpel aus: Weil sie sich davon versprechen, dass es besser ist als ohne. „Besser“ kann unter Berücksichtigung der vorangegangenen Punkte für uns nur heißen:

  1. Der Staat muss dafür sorgen, dass alle Menschen die Möglichkeit erhalten, ihr Potential bestmöglich auszuschöpfen und sich frei entfalten zu können.
  2. Der Staat muss dafür sorgen, dass ein freiheitlicher Rahmen gesetzt ist, innerhalb dessen die Menschen ihr Zusammenleben durch Empathie, Kommunikation und das Eingehen auf andere selbst gestalten können.
  3. Der Staat muss dafür sorgen, dass Eingriffe in die Freiheit der Menschen so gering wie möglich ausfallen.
  4. Der Staat muss dafür sorgen, dass das größtmögliche Wohlergehen unter allen Menschen herrscht, sie also möglichst viele ihrer Bedürfnisse für eine möglichst große Dauer stillen können.

Für unsere konkrete politische Arbeit heißt das:

  1. Wir sind liberal: Wir streben die maximale Freiheit für das Individuum an. Das bedeutet, dass wir sowohl für die Freiheit zu etwas, als auch die Freiheit von etwas eintreten. Der Staat sollte dabei einen schützende Rahmen bilden, der jeden Menschen absichert, sich aber nicht in das Privatleben einmischen. Staatliche und religiöse Bevormundung lehnen wir ab, jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, was für ihn oder sie richtig ist. Deshalb sind wir eine liberale Partei.
    Doch wahre Freiheit und die Möglichkeit zur Selbstentfaltung können nur dann verwirklicht werden, wenn jeder Mensch die Freiheit zur Gestaltung seines eigenen Lebens in der Hand hat. Als Humanisten schützen und unterstützen wir deshalb auch die schwächsten Mitglieder der Menschheit und wollen ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Liberale Politik ist für uns deshalb auch sozial.
  2. Wir sind rational: Wir betrachten die wissenschaftliche Methode als den besten Weg, allgemeingültige Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei betonen wir das Zusammenwirken der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. Unsere Politik basiert auf Fakten, die sich aus einer kritisch-rationalen und wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung mit der Realität ergeben. Wir suchen bei der Entwicklung unserer Positionen stets den besten Weg, um Probleme zu lösen und gehen dabei ergebnissoffen und undogmatisch vor. Unsere politischen Forderungen spiegeln den aktuellen wissensschaftlichen Erkenntnisstand wieder. Wenn sich dieser ändert, werden wir auch unsere Positionen nach einer internen Diskussion darüber ändern.
  3. Wir sind fortschrittlich: Wir sind neugierige Forscher und Pioniere, Weltverbesserer und Gestalter der unaufhaltsamen Veränderung. Wir nehmen unsere Zukunft aktiv in die Hand. Deshalb wollen wir Forschung fördern. Dabei ist es wichtig, Chancen und Risiken realistisch zu bewerten, und vorhandene Möglichkeiten und Werkzeuge verantwortungsvoll einzusetzen, um unseren Lebensraum und unsere Mitlebewesen zu schützen und für kommende Generationen zu erhalten.
  4. Wir sind pragmatisch: „Richtige“ Politik ist, was gut für die Gesamtheit der Menschen ist, nicht, was schon immer so gemacht wurde oder die Moralvorstellungen einer bestimmten Bevölkerungsgruppe widerspiegelt. Dabei richten wir uns nicht nur nach der Mehrheit, sondern haben das Wohlergehen jedes Einzelnen im Blick.
  5. Wir sind optimistisch: Wir halten alle Probleme und Herausforderungen unserer Zeit für lösbar. Wir bieten Visionen und sehen Möglichkeiten, statt alarmistisch und pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Wir wollen Menschen durch positive politische Konzepte begeistern und Engagement und Zusammenarbeit bestärken, statt durch Angst und Befürchtungen zu mobilisieren.
  6. Wir sind wissensorientiert: Wir wollen jedem Menschen die Chance auf die bestmögliche Bildung geben. Bildung ermöglicht es, sich zu einem freien, aufgeklärten, kritischen und mündigen Menschen zu entwickeln. Deshalb legen wir auch großen Wert auf die Vermittlung der grundlegenden wissenschaftlichen Methodik. Diese methodische Orientierung ist heutzutage bereits wichtiger als das Vermitteln von Fakten selbst, da diese dank des Internets jedem jederzeit zur Verfügung stehen, und sie wird durch noch schnellere Wissensumbrüche auch in Zukunft immer weiter an Bedeutung gewinnen. Wissenschaftliche Erkenntnisse bilden die Grundlage unserer technischen Zivilisation, sowie die Quelle des Wohlstandes und der Lebensqualität des Menschen. Aus diesem Grunde sind Wissenschaft und Bildung zentrale Anliegen unserer Politik.

Die gesamten philosophischen Überlegungen der vergangenen Jahrtausende, die unsere Sichtweise möglich gemacht haben und begründen, in einem einzigen Artikel wiederzugeben, ist schlichtweg nicht möglich. Wir hoffen aber, dass ihr einen guten Einblick bekommen habt und dadurch – ganz im Geiste der Philosophie – dazu motiviert worden seid, alles noch ein bisschen kritischer zu hinterfragen und euch noch intensiver mit den Humanisten auseinanderzusetzen.